Die Deadline ist auch so gemeint
Auslöser der emotional dicht gewobenen Reise sind eine Halskette und eine Deadline, die man wörtlich nehmen muss. Ein Buch, das seine Leser:innen nahe an sich heranlässt – und an die nicht immer ganz leichte Gefühlswelt seiner Figuren.
Von Finja Sieder
Nachdem ich das Buch „Marilu“ von Tania Witte aus der Hand gelegt habe, war ich sowohl nachdenklich als auch begeistert. Das Buch ist großartig geschrieben und zieht einen in seinen Bann. Inhaltlich geht es darum, dass Elli einen Brief von ihrer manisch-depressiven Freundin Marilu bekommt, in dem diese droht, sich umzubringen. Um das zu verhindern, müssen Elli und Marilus Bruder Lasse eine Reihe von Aufgaben bestehen, die schließlich zu Marilu führen. Lasse und Elli müssen sich ihren Ängsten stellen und verstehen…Marilu…und das Leben.
Tania Witte schreibt toll und man erfährt viel über die Psyche der Menschen, das Leben und ihre Ängste. Manche Textstellen gaben mir ein wunderbares Gefühl, als würde ich „verstehen“. Leider kam ich nicht besonders gut in das Buch rein, weil ich zu Anfang nicht wusste, worum es eigentlich geht. An manchen Stellen wechselte die Erzählperspektive.
Ich empfehle das Buch ab 15 Jahren oder älter, weil es teilweise sehr komplex und etwas verwirrend geschrieben ist. Alles in allem habe ich viel von diesem Buch gelernt und bedanke mich für ein so schönes Leseerlebnis.
Marilu ist als Taschenbuchausgabe bei Arena erschienen und hat 280 Seiten.
Fotos: privat / Autorin