Ernst-Adolf-Eschke-Schule

Heute stelle ich meine Schulbibliothek vor. Mein Name ist Anne Rinn. Ich bin Medienpädagogin. Die Schulbibliothek der Ernst-Adolf-Eschke-Schule (Sonderpädagogisches Förderzentrum Hören) in Berlin-Grunewald, die ich aufgebaut habe, ist sehr klein – aber sie hat es in sich!

Wir haben durch Spenden viele Bücher bekommen, aber ich habe auch ganz gezielt für gehörlose Schüler*innen geeignete Literatur gekauft. Da für sie Deutsch eine Fremdsprache ist, sind vor allem Bücher mit Illustrationen geeignet, Comic-Romane, Mangas, Graphic Novels oder Sachbücher mit vielen Bildern. Aber auch Romane werden ausgeliehen.

Wir haben eine Gebärdensprach-Datenbank. Dort erklären die Schüler*innen in Gebärdensprache Fachbegriffe oder unbekannte Wörter, die sie beim Lesen entdecken. Diese Datenbank kann in allen Klassen und von den Lehrer*innen jederzeit genutzt werden, wenn sie ein unbekanntes deutsches Wort nachschlagen und in Gebärdensprache übersetzt anschauen wollen.

Außerdem gebärden die Schüler*innen Kapitelzusammenfassungen von Büchern, Buchempfehlungen oder sogar ganze Bilderbücher, aus denen ich zusätzlich noch eine bilinguale Lese-App (Gebärdensprache/Deutsch) erstelle, die auf iPads gelesen werden kann.

Daher wird die Bibliothek oft in ein Filmstudio verwandelt, wo wir diese Aufnahmen in Gebärdensprache machen. So ist dieses Foto entstanden.

In der Bibliothek lesen wir, erstellen Erklär- und Stop Motion-Filme, und der Raum wird auch für die Schülerfirma Medien genutzt, die immer an einem ganzen Tag in der Woche stattfindet.

Das Archiv an Worterklärungen, Bücherzusammenfassungen und Erklärfilmen erweitert über die Jahre den Bestand unserer Bibliothek. Wenn Schüler*innen die Schule verlassen, können sie Gebärdensprachfilme mitnehmen, die sie Jahre später noch an ihre gelesenen Bücher erinnern.