Die Stavanger-Erklärung

Die Stavanger-Erklärung ist Ergebnis einer europäischen Forschungsinitiative zur Zukunft des Lesens in einer sich digitalisierenden Welt . Experten aus 30 Nationen gehörten ihr an, rund 130 haben die Erklärung unterzeichnet.

Ihre (wichtigsten) Aussagen sind:

#1 Das Lesen von gedruckten Texten ist effektiver, vor allem wenn es darum geht, Texten Informationen bzw. Zusammenhänge zu entnehmen und sie wiederzugeben.
#2 Wer seine kognitiven Fähigkeiten anhang anlogen Lesens entwickelt hat, kann sie im Folgenden leichter in einem digitalen Lernumfeld anwenden bzw. dieses Umfeld (virtueller Lernraum etc.) übersichtlich halten / auf seine Bedürfnisse abstimmen.
#3 Wie Lesende Sinnzusammenhänge digitaler Texte so erfassen können, dass die Ergebnisse ähnlich gelungen sind, ist noch nicht erfoscht, da sich die Digitalisierung im Bildungsbereich an den technischen Innovationen orientiert, als an den (zu schaffenden) methodischen Voraussetzungen.
#4 Ebenso ist die Frage, wie sich Digitalisierung auf die Fähigkeit literarischen Schreibens auswirkt, ungeklärt.

Leseförderung ist gefragt!

  • In welchen Bereichen des Lernens sind analoge Texte unverzichtbar?
  • Wie wirkt sich der weniger auf Konzentration angelegte Charakter des Bildschirmlesens („Überfliegen“) auf das Lesen gedruckter Texte aus?
  • Wie verstärkt digitales Lesen unsere Anfälligkeit für Fake News und einseitiges Vertrauen in Quellen?
  • Welche (auch crossmedialen) Methoden sind für die Arbeit mit Bildschirmtexten geeignet, die ein hohes Niveau an Lesekompetenz beinhalten?