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Familiensaga hinter blauen Fensterläden

Seit 1993 ist der zweite Sonntag im September „Tag des Offenen Denkmals“. In diesem Jahr wurden die historischen umständehalber virtuell gewürdigt oder nach Voranmeldung und mit begrenzter Personenzahl bei einer Führung. In Groß Glienicke bei Potsdam wurde 2019 das Alexanderhaus in die Landesdenkmalliste Brandenburgs aufgenommen, ein Bilderbuch erzählt seine Geschichte – die wirklich passiert ist.  

„Meine Großmutter bewahrte ein Fotoalbum des Hauses auf, und das Schlüsselbrett, das innen an der Wand neben der Eingangstür hing“, erzählt Thomas Harding. Kürzlich hat er es wieder dort angebracht. Das Alexanderhaus in Groß Glienicke bei Potsdam, benannt nach dem Berliner Arzt Alfred Alexander, der es 1927 erbaute, ist seit 2019 öffentlich zugänglich. Harding, Alexanders Urenkel, ist in London aufgewachsen, wohin die Familie 1936 vor den Nationalsozialisten ins Exil geflohen war. „Zuvor vermietete Alfred sein Sommerhaus am See. Er wollte zurückkehren. Doch dann kamen erst der Krieg, dann die Teilung.“ Und dann, 1990, die Wiedervereinigung. Fast ein Jahrhundert später sieht das Haus mit den leuchtend blauen Fensterläden wieder so aus wie einst. Es steht unter Denkmalschutz und ist in Trägerschaft eines Vereins, den Harding und die Groß Glienicker gegründet haben. 2013 war er zum ersten Mal dort gewesen, erinnert sich der 52-Jährige: „Ich war entsetzt. Im Haus stank es, dass mir übel wurde. Die Fensterscheiben waren kaputt, die Wände mit Graffiti überzogen. Überall lag Müll.“ Trotzdem fasste er den Entschluss, das Haus mit Spenden wieder aufzubauen.“ Die Bewohner und die Gemeinde helfen ihm dabei. Er hört Geschichten über die Menschen, die nach 1936 im Sommerhaus wohnten, einen Komponisten, einen Verleger, einen Spion. Thomas Harding wird „herumgereicht. Ich habe viel Kaffee getrunken und sehr viel Kuchen gegessen, das war großartig.“ Aus seinen Eindrücken entstand ein wunderbares Bilderbuch.


Fast ein Jahrhundert später sieht das Haus wieder aus wie einst. Es steht unter Denkmalschutz und ist in Trägerschaft eines Vereins, den Harding und die Groß Glienicker gegründet haben. 2013 war er zum ersten Mal dort gewesen, erinnert sich der 52-Jährige: „Ich war entsetzt. Im Haus stank es, dass mir übel wurde. Die Fensterscheiben waren kaputt, die Wände mit Graffiti überzogen. Überall lag Müll.“ Trotzdem fasste er den Entschluss, das Haus mit Spenden wieder aufzubauen.“ Die Bewohner und die Gemeinde helfen ihm dabei. Er hört Geschichten über die Menschen, die nach 1936 im Sommerhaus wohnten, einen Komponisten, einen Verleger, einen Spion. Thomas Harding wird „herumgereicht. Ich habe viel Kaffee getrunken und sehr viel Kuchen gegessen, das war großartig.“ Aus seinen Eindrücken entstand ein wunderbares Bilderbuch.


„Sommerhaus am See“, illustriert von Britta Teckentrup, ist im Verlag Jacoby und Stuart erschienen (48 Seiten gebunden, 15 Euro).